Mittwoch, 13. November 2013

Preview Chapter 2: first school day, first body!


Das stechende Geräusch, welches der Wecker verursachte brachte Brooke fast in den Wahnsinn. Voller Wucht schlug sie die elektronische Uhr von ihrem Nachttisch. Man hörte nur einen dumpfen Aufprall und das Rollen von Batterien. Es war der zweite Montag im September und etwas war anders als sonst. Brooke realisierte erst gar nicht für welches Ereignis sie sich eigentlich den Wecker so früh gestellt hatte.
Sie rappelte sich aus dem Bett, blieb allerdings eingehüllt in ihrer Decke und schlurfte in Richtung Badezimmer. Erst nach einer knappen halben Stunde welche sie der Körperhygiene gewidmet hatte stand sie wieder vor ihrem Spiegel in dem Gästezimmer im Haus ihrer Schwester. Als sie sich überlegte was sie heute anziehen würde, weiteten sich auf einen Schlag ihre Augen und ihr entfuhr ein lautes Fluchen: „FUCK!“
Heute war ihr erster Schultag an einer komplett neuen Schule. Vollkommen in Panik durchwühlte sie ihren Kleiderschrank, probierte tausende von Outfits an und entschied sich allerdings kurzer Hand doch wieder für ein anderes. Ihr Zimmer sah anschließend so aus, als wenn eine Bombe eingeschlagen wäre. Das Wetter draußen war sehr warm, etwa 26 °,  aber trotzdem wehte ein frischer, kühler Wind. Schließlich entschied sie sich für einen rosé-grau gestreiften langarm Pullover der allerdings bauchfrei war. Dazu kombinierte sie einen hellblauen, ausgestellten Sommerrock mit Spitzensaum von Ralph Lauren, den sie auf Taille trug. Außer einer knallbunten Statement-Kette und ihrem Marc Jacobs Parfum trug sie an Gesicht und Hals weder Schmuck noch Make Up.  In Windeseile packte sie das nötigste, was man eben für den ersten Schultag brauchte in ihre wohl praktischste Tasche hinein. Notizblock und Federmäppchen fanden in ihrer David Delfin Tasche, mit kaminroten Ledereinsätzen genug Platz.  Ohne darüber nachzudenken, schlupfte sie in ihre Chloé Ballerinas hinein und polterte anschließend die Treppe hinunter.
Nicht einmal von Madison konnte sie sich verabschieden, da diese heute ihren freien Tag genießen konnte und noch den Rausch der gestrigen Partynacht ausschlief. Das nährreiche Frühstück blieb aus, denn die junge Blondine hatte schon genug Zeit vertrödelt und eilte schon im Schnellschritt hinüber zur nahegelegenen Bushaltestelle die sich an der nächsten Kreuzung befand. Der Bus kam genau pünktlich und Brooke hatte Glück, sich den Wecker so früh gestellt zu haben. 

Nach nur 4 Haltestellen hatte sie endlich ihre Station erreicht. Unzählige Schüler und Schülerinnen stiegen mit ihr aus dem Bus und formierten sich schon in altbekannte Cliquen. Nur Brooke war alleine und kannte noch niemanden. Das Schulgelände von Melvinsburg bestand aus der St. Margereth High School für Mädchen und die Kennedy High School für Jungs. Beide Schulen wurden nur durch einen riesigen Pausenhof getrennt und standen parallel zueinander.  Die Universität von Melvinsburg war ebenfalls nur 5-10 Minuten zu Fuß vom Schulzentrum entfernt.

Nervös lief sie der Menge hinter her und versuchte an ihrem ersten Tag nicht allzu aufzufallen. Dafür hatte sie später immerhin noch genug Zeit.  Normalerweise war Brooke nicht die Art von Mensch die sich vor den ersten Schultagen fürchtet, doch kommt sie nun in eine völlig neue Klasse die sich unter einander schon alle kennen. An ihrer alten Schule war das nicht anders, neue Mitschüler wurden nur sehr schwer angenommen und akzeptiert. 

Als sie den riesigen Pausenhof erreichte, der wohl auch als Chill-Out-Area vor den Unterrichtsstunden genutzt wurde, musterten sie einige Mitschüler äußerst skeptisch. Eine Person lästerte wohl schon am lautesten über Brooke, ehe diese nur den Fuß in ihr Territorium gesetzt hatte. Giulia Franklin war die Queen der Schule und hatte hier das Sagen. Sie bestimmte wer cool war und wer nicht. Sie kam umringt von einer Traube von Mädchen direkt auf Brooke zu. „Du musst dann wohl die Neue sein über die jeder spricht.“ Sie musterte Brooke auffällig von oben bis unten und lächelte sie anschließend falsch an.  „Scheinbar.“ Sagte Brooke unbeeindruckt von ihrem Auftreten. Sie musterte das Girlie genauso explizit wie sie es bei ihr tat und stellte fest, dass sie keinen besonders ausgefallenen Stil hatte sondern einfach nur protzen wollte.  Giulia trug ein weißes Spitzenkleid von Abercrombie & Fitch, eine Tweed Jacke in schwarz-weiß, ihre geliebten Tory Burch Ballerinas und eine viel zu kleine Tasche von Rebecca Minkoff in die nichteinmal ein Notizheft hinein passte, da sie dieses unter ihrem Arm trug. An ihrem Hals glitzerte eine Roségoldene Kette von Tiffany & Co mit einem Herz in der ihr Anfangsbuchstabe „G“ eingraviert war. Ihr rot-braunes Haar trug sie in einem makellosen Dutt.  „Du möchtest wohl an deinem ersten Schultag besonders cool rüber kommen was? Es ist wohl deine neue Chance endlich einmal unter den Schönen und Beliebten zu sein. Das arme Mädchen aus New York war dort wohl immer die Außenseiterin. Das bestimme immer noch ich ob du es wert bist oder nicht!“ Für einen kurzen Augenblick verengten sich ihre Augen zu Schlitzen gefolgt von einem Abgang der wohl nicht hätte dramatischer sein können. Brooke fragte sich in diesem Moment ernsthaft ob sie all diese Mädchen bezahlte, welche die ganze Zeit um sie herum schwirrten.  Giulia hatte nicht einmal den blassesten Schimmer davon, dass Brooke sie mit ihren eigenen Waffen in Grund und Boden stampfen könnte, man kann für nichts garantieren!

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